Eisenbahn-Bildbände
Der Wiesbadener Eisenbahnfreund Dieter Junker war Fotograf aus Leidenschaft. Seine wohlüberlegten Bildkompositionen lassen noch einmal eine Zeit aufleben, in der die wachsende Schar von Eisenbahnfreunden auf der Jagd nach den letzten Dampflokomotiven war.
Junker – der auch diese Traktionsart mit brillianten Farbaufnahmen im Bild festhielt – war dies jedoch nicht genug! Auf seinen unzähligen Reisen durch Westdeutschland hat er die ganze Vielfalt des damaligen Schienenverkehrs einfangen können! In einer Zeit ohne Internet und nur wenigen bekannten Informationen über das Verkehrswesen abseits der Dampfrouten machte sich Junker auf den Weg, Neues zu entdecken. Die Vielfalt der damaligen Zeit umfasste ein breites Spektrum an Fahrzeugmaterial – von der letzten DB-Schmalspurdampflok bis zur gerade ausgelieferten Schnellfahr-Ellok 103 und vom Wismarer Schienenbus auf sandgebettetem Gleis im Wendland bis zu den ersten S-Bahn-Triebzügen der Baureihe 420 zur Münchner Olympiade 1972. Das aufmerksame Auge dieses Fotografen komponierte dabei auch gerne belebte Umgebungen ins Bild, wo immer es sich anbot – im beeindruckenden Zeitgeist eines Bahnalltags von Gestern.
EK-Autor Wolfgang Löckel hat aus dem reichhaltigen Bilder-Nachlass eine repräsentative Auswahl getroffen und sie fachlich und unterhaltsam kommentiert. Steigen Sie ein in diese Zeitreise und lassen sich dabei überraschen, in welch entlegene Winkel der Bundesrepublik die Wege Junkers führten.
Wolfgang Löckel
Porträt
Seit 1969 publiziert unser Autor Wolfgang Löckel verkehrshistorische Beiträge. Über 40 Jahre war er im Betriebsdienst der DB und ebenso lange ist er aktiver Museumseisenbahner. Ab 1985 brachte er sein Wissen bei der Organisation zahlreicher historischer Sonderzüge, später auch Plandampf- und Fotozugveranstaltungen ein. Schwerpunkte seiner Publikationen sind die Bahnen seiner Heimat in der Pfalz und dem Rhein-Neckar Raum, aber auch Kleinbahnen in Süddeutschland, sowie Berichte über historische Reisezugwagen. Wolfgang Löckel ist vermittelnder Botschafter der Stiftung Deutsche Eisenbahn (SDE) und lebt in Ladenburg bei Mannheim.
Weitere Veröffentlichungen des Autors
Alte Meister der Eisenbahn-Photographie
Karl-Ernst Maedel, Band 1

Alte Meister der Eisenbahn-Photographie
Karl-Ernst Maedel, Band 2
Darmstadt und seine Eisenbahnen
Verkehrsgeschichtliche Bilderstreifzüge rund um die Jugendstil-Stadt
Weinheim und seine Eisenbahnen
Verkehrsgeschichtliche Bilderstreifzüge rund um die Zweiburgenstadt
Auf Dienstreise
Unterwegs mit dem Zugförderungsdezernenten
(...) wird man mit jeder Seite aufs neue von einer anderen Facette des Bahnalltags jener Zeit überrascht. Da auch alle Fotografien in Farbe abgebildet sind bietet das Buch so in mehrfacher Hinsicht eine bunte Reise durch die "mittlere Epoche" der Bundesbahn. (www.elektrolok.de, 01.03.2013)
(...) Die abgebildeten Fotos stammen aus den Jahren 1967 bis 1980. Es sind sehr viele spitzenmäßige Motive darunter, sowohl im Hinblick auf landschaftliche als auch betrieblich interessante Situationen. Auch die Bildbearbeitung und die Druckqualität sind, wie vom EK nicht anders zu erwarten, sehr gut. Der Schwerpunkt von Junkers Reisen und damit auch der abgebildeten Fotos liegt im süddeutschen Raum. Aber auch aus dem hohen Norden sind Aufnahmen dabei. (...) Für mich ist es der schönste Bildband, der im Jahre 2012 erschienen ist, zumal es genau die Zeit ist, die ich selbst fotografisch miterlebt habe. (Drehscheibe 246, März 2013, AC)
Diesen hervorragenden Bildband hat man dem leider im letzten Jahr verstorbenen Wiesbadener Eisenbahnfreund Dieter Junker zu verdanken. Junker bereiste mit seiner Kamera ab etwa 1967 die gesamte westliche Republik mit öffentlichen Verkehrsmitteln und vermittelt dem Leser in diesem Buch seine eigene Sichtweise der Eisenbahn. (...)
Junker legte viel Wert auf das „Drumherum“ und scheute sich auch nicht, seine am Bahnsteig wartenden Bekannten mitsamt der einfahrenden Limburger Zigarre 1972 auf die Platte zu bannen. Kein Eisenbahnfotograf würde heute mehr bahnfremde Personen mit auf sein Bild nehmen, so aber entstand ein unverfälschter Abdruck der damaligen Zeit mit all seinen Facetten. (...)
Der bekannte EK-Autor Wolfgang Löckel hat in akribischer Kleinarbeit
Junkers Diaarchiv gesichtet und mit Hintergrundinformationen
ausgestattet, da Junker nämlich fast keines seiner Dias mit näheren
Angaben zur Aufnahme versehen hat. So erfolgte neben der geographischen
Einordnung sogar auch die Feststellung der damaligen Zugnummer nach
Sonnenstand, natürlich auch unter zu Hilfenahme moderner Medien. Zumeist
wurden die Dias auch noch ungerahmt in den Versandtaschen der
Umkehranstalten vorgefunden, wobei der Poststempel hier wenigstens
Aufschluss über den Aufnahmezeitpunkt geben konnte. Löckels fundierte
und sehr ausführlichen Bildtexte schlagen neben den Bildinformationen
auch gekonnt eine Brücke zur Neuzeit, sei es durch den Verbleib der
abgebildeten Fahrzeuge, oder durch das Schicksal der gezeigten Bahnen
und Bahnbauten.
Das Buch ist ein Muss nicht nur für Eisenbahnfreunde, etwa 200
ganzseitige und allesamt brilliant aufgenommene Fotos lassen den Leser
für eine Weile in die Welt der alten Eisenbahn eintauchen. (www.Drehscheibe-foren.de)
Der Bildband lädt ein zu einer Zeitreise von Mitte der 60er-Jahre bis Anfang der 80er-Jahre. Wir treffen also auf Dampflokomotiven und Schienenbusse, auf Altbauelektroloks und Neubauelektroloks, Hauptbahnen und Nebenbahnen, Bundesbahn und NE-Bahnen, Straßenbahnen und Schmalspurbahnen. Wir treffen aber auch auf so verschollene Dinge wie Gepäckkarren und ein bahnamtliches Rollfuhrunternehmen mit Pferd und Wagen (ja, 1970!). Und vor allem treffen wir auf Menschen: Reisende natürlich, Eisenbahner und Zaungäste. Denn die Bilder von Junker zeigen nicht das Besondere, sondern den Alltag. (...) Es ist eine Zeitreise der besonderen Art. (...) Zum Abenteuer wird dieser Alltag erst dem heutigen Leser, dem heutigen Betrachter: Was es damals nicht alles gab!(...) (Eisenbahn-Geschichte 57-2013, Rainer Kolbe)