Eisenbahn-Geschichte
Alles was der Größe oder des Gewichts nach aus dem Rahmen des Üblichen fällt, wird bei der Bahn als Schwer- oder Sondertransport behandelt. Bei der Handhabe von außergewöhnlichen Transportanforderungen zeigte sich dereinst die Deutsche Bundesbahn verblüffend kreativ und flexibel. Der DB-Slogan „Wir fahren alles!“ bringt es auf den Punkt: was sich auf dem Gleis abfahren ließ, wurde genauso behandelt und der Kundschaft zuverlässig zugestellt.
Das Befördern von Transformatoren, flüssigem Roheisen oder von großen und schweren Lokomotiven zu den Terminals der Seehäfen mittels Spezialfahrzeugen mögen für den Außenstehenden noch halbwegs geläufig sein. Was sonst noch an nicht alltäglichen Sendungen auf den Weg gebracht wurde, entzog sich oft der unmittelbaren Wahrnehmung. Frachten mit Lademaßüberschreitung wurden über dafür besonders geeignete Strecken abgefahren. Das konnten Maschinen- oder Brückenteile, große Stahlträger und Rohre, Kessel- und Krananlagen oder aber genauso auch Schiffe sein.
Während sich Kastortransporte aufgrund der Energiewende auf dem Rückzug befinden, werden heute vermehrt Windräder mit ihren riesigen Rotorblättern per Bahn befördert. Der Transport von Militärfahrzeugen, Landmaschinen und dergleichen wird ebenfalls berücksichtigt. Die Palette der außergewöhnlichen Transportgüter zeigt sich überaus bunt und vielseitig. Die bildlich belegten Szenen dürften sich auf so manchen Modelleisenbahner geradezu inspirierend auswirken!